Mit der Jahreslosung für 2020 wünsche ich Ihnen ein glückliches neues Jahr!

Dieser spannungvolle Satz aus dem Markusevangelium stammt von einem verzweifelten Vater. Sein Kind war krank, hatte ganz unberechenbare Anfälle. Dem Mann blieb nur eine Hoffnung: dass Jesus seinen Sohn heilt. Diese Hoffnung war aber wahrscheinlich von vielen Enttäuschungen überschattet. Ich stelle mir vor, wie er seit Jahren alles Mögliche ausprobierte, was vielleicht helfen könnte. Ohne Erfolg. Jedes Mal wurde die Hoffnung kleiner. Als er Jesus traf, konnte er nur sagen: „Wenn du etwas kannst, so erbarme dich und hilf uns.” Die Antwort von Jesus war: „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.” Der Vater, der die Heilung seines Kindes immer von anderen erwartete und sich selbst völlig machtlos erlebte, wurde damit konfrontiert, dass auch sein Glaube wichtig ist, dass auch er einen Einfluss auf das Leben seines Sohnes hatte. Es gibt im Leben vieles, was wir nicht ändern können, was nicht in unserer Macht steht. Auch viele Krankheiten sind dahingehend ein Beispiel. Doch wir haben einen Einfluss darauf, wie wir mit diesen Umständen umgehen: ob wir aufgeben oder weiterkämpfen.

„Ich glaube; hilf meinem Unglauben!” – sagte der Vater des kranken Kindes. Er gestand sich zu, dass er an seiner persönlichen Grenze angelangt ist. Dass das Kämpfen, das Hoffen, das Weitermachen nicht immer leicht geht. Aber ganz tief wollte er doch, dass ein Wunder geschieht.

Dieser Zwiespalt ist vollkommen menschlich. Wer kennt es von uns nicht?

Deshalb ist es gut, dass wir unseren Glauben in der Gemeinde miteinander teilen können. Ist jemand an dem Punkt, aufzugeben, die Hoffnung zu verlieren, können andere Menschen ihn ermutigen. Wer seinen Glauben zu schwach fühlt, kann seine Fragen und Zweifel in der Gemeinde teilen und bekommt vielleicht im Gespräch oder im Gottesdienst Mut und Hoffnung. Der Glaube ist keine konstant bleibende Sache, natürlich ist er im Laufe des Lebens einmal stärker, dann wieder schwächer. Wichtig ist, dass wir am Ball bleiben. Die Christuskirche ist ein Ort, wo Sie immer gern gesehen werden, auch in Zeiten, in denen es nicht so leicht fällt, den Glauben zu bewahren. So freue ich mich auf die Begegnungen mit Ihnen im Jahr 2020!

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